Eröffnungsturnier Kronach

Vorschau

Mit dem Auftaktturnier in Kronach am 17.11.2019 fiel der offizielle Startschuss für die Indoorserie 2019/20, bei dem die Cyndicates, wie so oft, den dritten Platz belegten.

Bei Turnierbeginn war dabei noch nicht abzusehen wo die Reise für die Chemnitzer hingehen würde, reiste man doch gleich mit drei Neulingen an, die ohne Frage eine Menge Talent mitbrachten, aber noch keinerlei Erfahrung auf dem ungewohnten Hallenterrain vorzuweisen hatten. Gleich im ersten Spiel des Turniers erwiesen sich diese Zweifel aber als unbegründet, denn die Potsdam Porcupines wurden überzeugend mit 15:3 geschlagen. Auch das zweite Spiel gegen die Bayreuth Braves ging an die Cyndicates, wenngleich mit 9:7 deutlich knapper als noch im Auftaktspiel. Im dritten Spiel des Tages gelang ein weiterer Sieg, dieses Mal mit 14:9 gegen die Memmelsdorf Barons II. Der Gruppensieg war somit erreicht, weshalb im letzten Spiel gegen die Hof Frankensteiners nochmal durchrotiert werden konnte. Das tat dem Erfolg aber keinen Abbruch – auch dieses Spiel konnte mit 24:2 überzeugend für sich entschieden werden.

Der Gruppensieg bedeutete, dass man im Viertelfinale gegen den schwächsten Gegner aus Gruppe A antreten musste. Dieser hieß etwas überraschend Leipzig Wallbreakers. Der zweifache Titelverteidiger reiste ebenfalls mit ein paar Neulingen an und verlor alle Vorrundenspiele, ein Trend, der sich auch gegen Chemnitz fortsetzte. Mit 14-2 ließen die Cyndicates keinen Zweifel daran, wer an diesem Tag die stärkere Mannschaft aus Sachsen war. Im Halbfinale erwartete die Chemnitzer dann ein weiterer alter Bekannter. Der Gastgeber aus Kronach war der Gegner, gegen den in einer Best of 3 Serie der Finalteilnehmer ermittelt werden sollte. Spiel 1 ging mit 7:4 an die Royals, nach ein paar Änderungen in der Aufstellung und Taktik glichen die Cyndicates aber mit einem 9:3 aus. Ein entscheidendes drittes Spiel musste herhalten, um den Sieger zu ermitteln. In diesem Spiel setzte sich die Klasse und Erfahrung der Kronacher durch, die mit 9:1 den Finaleinzug feiern durften, während die Gäste aus Chemnitz im Spiel um Platz 3 gegen die Erfurt Angels den letzten Podestplatz ausfochten. Und dieses Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Mit einer 7:2 Führung im fünften Inning schien der Sieg und das Momentum klar auf Seite der Cyndicates zu sein. Dann verletzte sich ein Erfurter Spieler schwer am Fuß und nach einer längeren Verletzungsunterbrechung einigten sich beide Mannschaften darauf, das Spiel auf 6 anstatt zunächst vorgesehener 7 Innings zu verkürzen. Wie bedeutungslos diese Einigung sein sollte, zeigte sich nur wenige Minuten später. Chemnitz verlor nach der Pause die Konzentration, während die Schläger der Erfurter zu glühen anfingen. Ganze 6 Runs erzielten die Angels im letzten Schlagdurchgang und plötzlich war das Spiel gedreht – 8:7 für Erfurt, Chemnitz war im Zugzwang. Irgendwie schafften es die Cyndicates mit zwei Aus zumindest einen Run über die Platte zu bringen und das Spiel somit auszugleichen – Extra Innings waren nötig, um in diesem Spiel einen Sieger zu finden. Und die Dramatik sollte nicht abnehmen. Chemnitz hielt sich in der Verteidigung zunächst schadlos und hatte im Nachschlag die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Mit einem Läufer auf zweiter Base schlug der Cyndicates-Batter einen Ball in Richtung der rechten Wand. Von dort aus prallte der Ball vom Rand der Anzeigetafel schräg auf den Boden ab und ließ den Erfurter Verteidigern keine Chance, ein Flyout zu erzielen. Der Läufer von der zweiten Base berührte die Home Plate und erzielte den siegbringenden Run. Gerade als sich eine orangene Jubeltraube bildete, beorderten die Umpire jedoch den Schlagmann zurück. Da der Ball nach der Berührung an der Wand im Feld hinter der ersten Base im Foul Territorium aufgekommen war, entschieden die Spielleiter zum Unverständnis der Cyndicates auf „Foul-Ball“. Der Run zählte nicht und der Batter musste seinen Schlag wiederholen. Und wie es in solchen Fällen immer läuft, erzielten die Angels direkt das dritte Aus und das Spiel ging in ein weiteres Extra-Inning. Die Unzufriedenheit mit dieser Entscheidung übertrug sich auf das Spiel der Chemnitzer, die in der Folge zwei Runs kassierten und nun mit 8:10 kurz vor einer Niederlage standen. Mit letzter Kraft und Konzentration riefen die Cyndicates aber noch einmal alles am Schlag ab und glichen das Spiel aus. Mit einem Aus und einem Läufer auf dritter Base sorgte schließlich ein Flyout und ein Tag-Up Play für den siegbringenden Run in einem phänomenalen, an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel, welches den Chemnitzern einen dritten Platz einbrachte.

Das nächste Turnier der Söllner-Serie findet am 8.12.2019 in Chemnitz statt.

 

Die Platzierungen

  1. Kronach Royals
  2. Memmelsdorf Barons I
  3. Chemnitz Cyndicates
  4. Erfurt Angels
  5. Bayreuth Braves
  6. Potsdam Porcupines
  7. Leipzig Wallbreakers
  8. Hof Frankensteiners
  9. Memmelsdorf Barons II

Details

Datum Zeit League Saison
17. November 2019 10:00 Söllner Indoor Cup 2019