Cyndicates Chemnitz vs. Dresden Dukes

vs

Ergebnisse

Mannschaft123456RHE
Cyndicates Chemnitz003411990
Dresden Dukes II4002221070

Zusammenfassung

„Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“. Dieses berühmte Zitat, welches dem Fußballweltmeister von 1990 Andi Brehme zugeschrieben wird, ließ sich im zweiten Spiel problemlos auf die Cyndicates ummünzen. Haste Scheiße am Schläger, haste Scheiße am Schläger.

Starten durften die Chemnitzer gegen die gastgebenden Dukes in der Offensive gegen Pitcher P. Pardavi. Bei den Cyndicates wechselte M. Bitz auf die Catcher Position. Das Infield bestand aus Y. Morales (3B), L. Dieminger (SS), R. Andradez (2B) und S. Arlick (1B). Im Outfield absolvierte J. Kanert den ersten Start seiner Baseballkarriere, daneben befand sich mit S. Zlocha ein weiterer Neuling, der seinen ersten Spieltag absolvierte. Die beiden flankierten Center Fielder M. Fieder, Starting Pitcher war A. Petrik.

Die Stimmung im Ballpark war durch die zahlreich erschienenen Zuschauer die sich den Tag über bereits ordentlich mit Kaltgetränken versorgten leicht aufgeheizt. Mit R. Andradez (Walk) und S. Arlick (Hit) erreichten die ersten beiden Batter des Lineups die Base, Ersterer wurde aber beim Schlagversuch von L. Dieminger an der dritten Base ausgemacht. Der gut getroffene Groundball von M. Fieder landete anschließend im Handschuh des dritten Baseman, der mit einem Schritt auf die Base und dem Wurf zur ersten Base das Halb-Inning per Double Play beendete.

Chemnitz war nun in der Defensive gefordert, A. Petrik benötigte allerdings etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen und musste so gleich die ersten drei Batter durch Walk auf Base lassen. Diese wurden anschließend alle mit einem Triple nach Hause gebracht, woraufhin die Stimmung am Siedepunkt angelangt war. Die Dukes hatten damit aber weder die World Series, noch dieses Spiel gewonnen wie man beim ausgelassenen Jubel vielleicht hätte denken können. Chemnitz machte die nächsten drei Batter Aus und startete mit einem 0:4 Rückstand in den eigenen Schlagdurchgang. Auch hier hatte man die Scheiße wieder buchstäblich am Schläger kleben. Nachdem A. Petrik durch einen Hit auf die erste Base rücken durfte, kam S. Zlocha an den Schlag und traf einen satten Line Drive zwischen erste und zweite Base – nur leider direkt zum 2nd Baseman, der den Ball knapp über der Grasnarbe fangen konnte und somit das nächste Double Play gegen den in Richtung 2nd Base gestarteten A. Petrik vollendete. Trotz dieses Tiefpunktes gaben sich die Cyndicates nicht geschlagen und brachten sich mit starker Defense wieder selbst ins Spiel. Die ersten drei Dresdner Batter gingen per Wurf von 2nd Base, schwierigem Flyout an erster Base sowie Flyout im Centerfield alle wieder ins Dugout zurück und die Cyndicates starteten ihrerseits die Aufholjagd. Ein Double von Y. Morales, ein Walk von R. Andradez, ein weiteres Double von L. Dieminger und ein Balk des Dresdner Pitchers brachten drei Runs nach Hause, ehe A. Petriks Line Drive im Handschuh des Dresdner Shortstops landete und den Durchgang beendete. Das Momentum schwankte nun in Richtung Chemnitz, die sich mit sensationeller Defense endgültig zurück ins Spiel katapultierten: Einen Groundball zwischen Shortstop und 3rd Baseman konnte L. Dieminger per Hechtsprung sensationell stoppen, eher er aus dem Liegen heraus einen Ball in Richtung 1st Base feuerte, für den S. Arlick jeden Zentimeter seiner Körpergröße benötigte um mit der Fußspitze die Base zu halten. Am Ende reichte es für das Aus, das den Chemnitzern einen ordentlichen Push verlieh.

 

Auch die nächsten beiden Schlagmänner wurden ausgemacht, unter anderem von einem starken Catch aus dem Laufen heraus von R. Andradez. Damit hielt man die Dukes nach drei Innings bei nur einem Hit und legte jetzt in der Offensive nach. Dresden wechselte mit D. Mucett auf einen neuen Pitcher, der zwar einen extrem schnellen Wurf hatte, die Kontrolle aber mitunter vermissen ließ. Ein Walk von S. Zlocha, ein Double von Y. Morales und ein Hit by Pitch gegen R. Andradez lud die Bases für S. Arlick. Dessen scharfer Schlag an der Innenseite der 3rd Base vorbei sorgte für ein bases clearing 3 Run Double – hätte die Heimmannschaft ihren Platz zuvor ordentlich gekreidet. Da die Bases sich aber leider einen halben Meter im Foul Territorium befanden, wurde lediglich auf Foul Ball entschieden und S. Arlick musste seinen Schlagdurchgang wiederholen. Hier gelang wenigstens ein RBI Single und L. Dieminger sowie A. Petrik sorgten mit ihren Hits für weitere Runs. Leider wurde M. Fieder bei seinem Schlagdurchgang durch einen Hit by Pitch so schwer am Arm verletzt, dass er ausgewechselt werden und Manager S. Braun ins Spiel kommen musste. Die Anzahl der Spiele im Outfield welche die drei Chemnitzer Outfielder jetzt zusammengerechnet hatten, konnte man wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Das hinderte sie aber nicht daran, weiter mutig am Schlag zu Werke zu gehen. S. Zlocha kopierte seinen Schlag aus dem zweiten Inning – ein satt getroffener Ball, der in gerade Linie knapp über dem Boden vom 2nd Baseman gefangen werden konnte und das dritte Aus im Inning bei Bases Loaded bedeutete. Bereits zuvor hatte M. Bitz Pech, dass sein straffer Schlag ins Right Field vom Outfielder gefangen werden konnte. Mit den mittlerweile vier erzielten Runs übernahm Chemnitz aber die 7:4 Führung. Diese schmolz im vierten Inning unten auf einen Run ab, ehe die frisch eingewechselte S. Braun einen weiten Ball ins Center Field für das dritte Aus fangen konnte. Vor dem letzten Durchgang stand es 7:6 für die Cyndicates.

Diese waren nun noch einmal am Schlag und Y. Morales erreichte mit einem Walk gleich die erste Base. Doch wie schon so oft hieß es: Hast du Scheiße am Schläger… J. Kanert schwang nach einem Pitch und machte das erste Mal in seiner Laufbahn richtigen Kontakt, als sich Y. Morales gerade auf dem Weg in Richtung zweiter Base machen wollte. Der Ball landete im hohen Bogen im Handschuh des dritten Baseman, der keine Probleme hatte, auch das dritte Double Play des Tages zu vollenden. Mit 2 Aus rollte das Lineup wieder an den Anfang, wo R. Andradez und S. Arlick per Walk die Base erreichten, ehe L. Dieminger mit einem Double ein Run nach Hause bringen konnte. S. Braun lud durch einen Walk die Bases und Chemnitz war kurz davor, den Vorsprung entscheidend in die Höhe zu treiben. Doch auch dieses Mal landete der Schlag per Flyout im Handschuh des Shortstops und mit 8:6 ging es in den letzten Schlagdurchgang der Dukes. Diese eröffneten mit zwei Walks ihren Comebackversuch. Beide Runner gelangten jeweils eine Base weiter, ehe eine Kontroverse dem Spiel eine entscheidende Wendung gab. Das Spiel war noch unterbrochen, als Pitcher A. Petrik seine Position auf dem Mound einnahm und dabei den vorderen Fuß anhob. Während er auf das Umpire Signal der Spielfortsetzung wartete, brüllte der Dresdner Spielertrainer auf der dritten Base einen lauten „Balk!“-Ruf über das Spielfeld. A. Petrik löste sich daraufhin ohne Step-Off vom Rubber. Nach mehreren Minuten Diskussion entschieden sich die Umpire trotz nicht wieder freigegebenem Spiel auf Balk und schickten den sich für seine Unart selbst feiernden Runner von dritter Base nach Hause und den Läufer von 2 auf 3. Trotz aller Enttäuschung über den Ablauf des Innings machte die Chemnitzer Defensive zwei Aus und stand kurz davor, das Spiel trotz aller Widrigkeiten zu gewinnen. Der entscheidende Schlag von Pinch Hitter E. Serrano segelte aber einen halben Meter über den Handschuh des Shortstops, sodass Dresden den vielumjubelten Ausgleich erzielen konnte, ehe Chemnitz den Durchgang mit einem Strikeout beendete. 8:8 – es ging in Extra-Innings. Hier kam die „Ghost-Runner“ Regel zum Einsatz – beide Teams starten das Inning mit einem Läufer auf zweiter Base. Dieser hieß bei den Cyndicates passenderweise M. Bitz, Chemnitz gefährlichster Base-Stealer und mit 105 Career Stolen Bases Rekordhalter bei den Cyndicates. So stahl er sich gleich die dritte Base, ehe A. Petrik per Walk auf Base kam und ebenfalls auf die zweite Base vorrücken konnte. Y. Morales produzierte mit seinem hohen Flyball ins Foul Territory zwar ein Aus, der Dresdner Verteidiger lief nach dem Fang aber mit dem Ball ins Aus und somit durfte M. Bitz ungefährdet die Home Plate übertreten und erzielte das 9:8. Für mehr sollte es aber nicht mehr reichen, weil S. Zlocha und J. Kanert ihr Debüt leider nicht mehr mit einem Hit krönen konnten und Strikeout gingen.

Die Dukes waren ihrerseits wieder am Schlag und durften ebenfalls einen Läufer auf zweiter Base platzieren. Gleich der erste Batter erreichte per Hit die zweite Base und mit 0 Aus sorgte P. Pardavi mit einem 2 Run Double für den Walkoff Hit in einem extrem engen und kontroversen Spiel.

Trotz aller Enttäuschung über die Niederlage konnten die Cyndicates aber mit erhobenem Haupt und Stolz auf ihre beiden Debütanten nach Hause fahren. Trotz zwischenzeitlichem 0:4 Rückstand steckte man nicht auf und holte sich selbst mit überragender Defense wieder ins Spiel zurück. Beide Mannschaften zeigten den zahlreichen Zuschauern ein attraktives, konzentriertes Spiel ohne einen einzigen Error. An anderen Tagen hätte man den Sieg mit Sicherheit eingefahren, nur nicht eben an diesem. Haste Scheiße am Schläger, haste Scheiße am Schläger…

 

Cyndicates Chemnitz

# Batting AB H R RBI BB 2B 3B HR SB SO HBP E PO A
2BReggie Andradez00303000201022
1BSteffen Arlick32111000000060
SSLeonardo Dieminger43140200100012
CFMoritz Fieder CF10001000101020
CFSilvia Braun CF00001000000010
CMaximilian Bitz30100000210030
PAlexander Petrik32011000100000
LFŠimon Zlocha30001000010000
3BYorman Morales32201200100001
RFJulian Kanert40100000020000
 Gesamt2499694008420155
Pitching IP H R ER BB SO HR
Alexander Petrik571010630
Gesamt571010630

Dresden Dukes II

AB H R RBI BB 2B 3B HR SB SO HBP E PO A
00000000000000
IP H R ER BB SO HR
0000000

Details

Datum Zeit League Saison Spieltag
14. Mai 2023 15:00 MDLB 2023 3

Field

Ballpark Ostragehege
Magedeburger Str. 10, 01067 Dresden